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Die GRÜNEN Eisenstadt haben gemeinsam mit Landtagsabgeordneter Regina Petrik eine Petition gegen den weiteren Bau von neuen Einkauszentren am Stadtrand gestartet. Aufgrund des großen Zuspruchs weiten die GRÜNEN ihre Hausbesuchstour aus und werden noch bis zum Herbst weitere Unterschriften sammeln.

Anlass war die Freigabe von Bauland in der Nähe vom Bellaflora und beim StopShop Center in der letzten Gemeinderatssitzung. Dort sollen weitere Einkaufszentren gebaut werden. Fraktionssprecherin Anja Haider-Wallner: „Ja, diese Grundstücke sind schon seit langem als Erweiterungsgebiet gewidmet. Wir haben dennoch dagegen gestimmt, um ein Zeichen zu setzen. FÜR die Belebung der Ortskerne, den Erhalt von fruchtbarem Ackerland und weniger Verkehrsbelastung.“

Aus Sicht der GRÜNEN muss, wer die Innenstadt und die Ortskerne stärken will, die Bautätigkeit am Stadtrand einschränken oder sich andere Ausgleichsmaßnahmen überlegen. Haider-Wallner: „Das Projekt „Pakt für die Innenstadt“ hat zig tausende Euro gekostet, und bleibt nach solchen Entscheidungen doch nicht mehr als ein Lippenbekenntnis. Eines der Nicht-Ziele der Projektbegleiter ist eingetreten: viel Papier in der Schublade.“

Die GRÜNEN Burgenland machen in einer Presseaussendung auf einen weiteren wichtigen Aspekt der Flächenversiegelung aufmerksam: „Immer öfter sind BurgenländerInnen von Überflutungen betroffen, heuer besonders stark. Äcker, Wiesen, Keller, Garagen, aber auch Wohnräume voll mit Wasser und Schlamm. Dennoch geschieht beinahe nichts gegen eine der wesentlichen Ursachen – die massive Versiegelung der Böden. Im Gegenteil das Burgenland ist Spitzenreiter bei der Bodenversiegelung in Österreich.“

Die Eisenstädter GRÜNEN sind bereits seit Anfang dieser Woche und noch bis Ende Juni in den Wohnsiedlungen rund um das Gebiet unterwegs und informieren die BewohnerInnen über die Petition. Sie kann auch Online unterzeichnet werden und wird dem Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung am 2. Juli übergeben.

Petition online unterzeichnen

Die Petition:

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner sprechen sich gegen den Bau weiterer Einkaufszentren und für  Naherholungsgebiet an den Stadträndern von Eisenstadt aus.

Wir fordern Bürgermeister Thomas Steiner und den Gemeinderat auf, keine weitere Versiegelung des Bodens zuzulassen und geplanten Gewerbe-Bauprojekten im Gebiet Hundsgrasäcker keine Genehmigung zu erteilen.

Darum geht es:

Auf dem Gebiet der Hundsgrasäcker in Eisenstadt ist nach dem Bau der Bellaflora-Filiale eine zusätzliche Erweiterung von Einkaufsmöglichkeiten in Planung.

Die Supermarktdichte in Eisenstadt erreicht bereits einen Höchstwert, in unmittelbarer Nähe des neuen Standorts konkurrieren schon jetzt mehrere Supermärkte. Ein zusätzlicher Einkaufsmarkt im Gebiet Richtung B50 bzw. S31 würde jeder vernünftigen Umwelt- und Klimaschutzstrategie widersprechen und massive Probleme nach sich ziehen:

  • weitere Versiegelung wertvollen Bodens am Stadtrand
  • Verschärfung der Verkehrssituation
  • erhöhte Lärmbelastung und Beeinträchtigung der Luftgüte für den Ortsteil Kleinhöflein und für die Wohngebiete nahe Mitterjoch, Winzerweg und Rudolf von Eichthalstraße durch eine zusätzliche Zufahrt bzw. Autobahnabfahrt
  • Schwächung der Ortskerne
Petition online unterzeichnen

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Update 3.8.2018:

Der Bürgermeister schießt in der aktuellen BVZ mit schweren Geschützen auf unsere Petition #naturstattbeton. Wir meinen, auch PolitikerInnen dürfen klüger werden. 2007 war für unsere damaligen KollegInnen im Gemeinderat die fortschreitende Bodenversiegelung in Eisenstadt noch nicht absehbar. Auch deren Folgen waren noch nicht so gut beforscht wie heute. Ein Rechtsgutachten das u.a. vom Land Burgenland beauftragt wurde, bestätigt unsere Sicht: eine Rückwidmung der Flächen „Hundsgrasäcker“ auf Grünland wäre anzudenken.

Hier das gesamte Gutachten zum Nachlesen.

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