GRÜNE Eisenstadt zu 10 Jahre E_Cube
Seit 10 Jahren gibt es den E_Cube am Stadtrand von Eisenstadt. Das Projekt war als Jugendkulturzentrum konzipiert. Die Grünen waren an der Planung noch unter Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel maßgeblich beteilig. Die ehemalige Klubobfrau Yasmin Dragschitz erinnert sich: „Wir verfolgten große Ziele mit dem E_Cube, die leider nicht alle umgesetzt werden konnten. So hätten wir uns über brauchbare Band-Proberäume gefreut, die aufgrund der baulichen Umsetzung im Endeffekt nicht entstanden sind und damit nicht angenommen wurden. Außerdem haben wir vorgeschlagen, dass das Programm von Jugendlichen in Selbstverwaltung erstellt und umgesetzt wird, womit wir bei der damaligen ÖVP kein Gehör fanden.“ Heute ist der E_Cube ein Veranstaltungsraum für alle Generationen, der häufig für private Veranstaltungen gemietet wird.
Wann kommt das Jugendzentrum?
Nicht nur Jugendgemeinderätin Samara Sánchez Pöll fragt sich, was mit dem geplanten Jugendzentrum beim alten Stadttor passiert: „Vor eineinhalb Jahren wurde die Anmietung der Räumlichkeiten beschlossen – seither zahlt die Stadt dort Miete. Jetzt sollten die Jugendlichen am Zug sein, beim Nutzungskonzept mitzuarbeiten!“ Sánchez Pöll schlägt einen begleiteten Prozess vor, damit das Jugendzentrum sinnvoll genutzt wird: „Jetzt ist die Zeit auch in Eisenstadt reif für Selbstverwaltung!“
Offenheit für selbstgestaltete Umgebung
Beim E_cube war ursprünglich geplant, dass die Toiletten für die Nutzer:innen der Außensportanlagen (Skater, Fun Court) von außen zugänglich sind. Wegen möglichem Vandalismus sind sie meist geschlossen. Klubobfrau Anja Haider-Wallner: „Ich finde es ist eine Zumutung, gerade für Mädchen, wenn in einer so exponierten Lage vorhandene Toiletten geschlossen sind.“ Man kann vandalismussichere Anlagen bauen und bei Kritzeleien oder Stickern braucht es eine gewisse Offenheit. „In allen Jugen(kultur)zentren weltweit hinterlassen die Jungen ihre kreativen Spuren. Das gehört dazu und muss auch in der kleinsten Großstadt der Welt erlaubt sein.“
Foto von Samara Sánchez Pöll: Sabine Jandl-Jobst